Unser Boden wird bedeckt

Gründünger fördert die Fruchtbarkeit
Die Natur kennt bei gesunden Böden keine brachliegende Fläche, sie schützt den Boden vor Witterungseinflüssen mit einem Bewuchs. Damit verhindert sie das Ausschwemmen der Nährstoffe bei Regen oder das Austrocknen der Erden bei Sonneneinstrahlung. Mit einem Bewuchs werden aber ebenso die Bodentemperatur reguliert und nicht zuletzt die auf und im Boden lebenden Organismen und Kleinlebewesen geschützt. Diese effektive Art der Bodenverbesserung bieten im Familiengarten Gründünger. Gründünger sind die besten Helfer und haben viele Vorteile:
– Sie schützen den Boden vor ungünstigen Witterungseinflüssen.
– Sie Begrünen im Garten schnell kahle Flächen und aktivieren die Bodenlebewesen.
– Sie lockern und lüften den Gartenboden und verbessern die Krümelstruktur.
– Sie unterdrücken Wildkräuter.
– Sie reichern den Boden mit Nährstoffe an.
– Sie bilden als Schnittgut wertvolles Mulchmaterial.

Gründüngung leicht gemacht
Gründünger lassen sich das ganze Jahr über einsetzen. Sie schliessen im garten immer wieder Lücken zwischen den Kulturen und helfen zu jeder Jahreszeit brachliegende Flächen zu verhindern. Das Ausbringen von Gründünger ist ganz einfach. Vor der Saat wird der Boden mit dem Kräuel gut durchgearbeitet. Danach werden die Samen nicht zu dicht auf die lockere Erde ausgesät und leicht eingearbeitet. Feine Samen werden nur angedrückt. Bis zur Keimung die Samen leicht feucht halten. Gründünger lassen sich auf brachliegenden Flächen aber auch zwischen den Kulturen aussäen. Bedrängt die Gründüngung die Gartenkulturen, wird sie zurück geschnitten. Dies kann auch mehrmals geschehen. Zum Entfernen der Gründüngung werden die Pflanzen direkt über dem Boden abgehackt. Das Grüngut lässt sich bestens als Mulchmaterial verwenden. Die Wurzeln bleiben indessen im Boden, sie bieten den Bodenlebewesen Nahrung und versorgen den Boden mit Luft.

Vorsaat
Gründünger können als Vorsaat bereits im frühen Frühjahr ausgesät werden, sobald der Boden wieder offen und abgetrocknet ist. Damit werden die Bodenlebewesen ernährt und aktiviert. Zur Vorsaat im Frühjahr werden Gründüngerarten gewählt, welche Fröste ertragen. Sie bleiben stehen bis die Kulturpflanzen den Platz beanspruchen. Zwischen den Kulturreihen kann die Gründüngung als Untersaat auch stehen bleiben. Erst wenn sie zur Konkurrenz wird, sollte sie geschnitten werden. Geeignete Gründünger sind Spinat, Nüsslisalat, Senf, Phacelia.

Die Unter- und Zwischensaat
Gründünger als Untersaat unterstützen ausdauernde Kulturen, die meist in grösseren Abständen zueinander gepflanzt werden. So zum Beispiel Tomaten, Mais, Kohlarten oder Beeren. Sobald die Gemüsepflanzen angewachsen sind, lassen sich Untersaaten aussäen. Dazu geeignet sind niedrig wachsende, vorzugsweise einjährige Gründüngerpflanzen wie Phacelia, Ringelblumen, Linsen oder Weissklee, Nüsslisalat und Spinat.

Die Nachsaat
Im Spätsommer abgeerntete Beete werden mit der Nachsaat gegrünt. Gründünger als Nachsaat kann auch bereits zwei bis drei Wochen vor der Ernte eingesät werden. Der Gründünger kann so geschützt keimen und bildet bereits einen grünen Teppich über dem Boden, wenn die Kulturpflanzen geerntet werden. Wer die Beete im nächsten Frühjahr zeitig bepflanzen will, verwendet für die Nachsaat einjährige Gründünger wie Senf, Phacelia oder Alexandrinerklee. Wer im nächsten Jahr die Beete erst spät bestellt, wählt winterharte Arten wie Spinat, Nüsslisalat oder Winterrogen.

Die Gründünger
Die Liste geeigneter Gründüngerpflanzen ist lang. Hier eine Auswahl: